Zum Übergriff auf einen geistig verwirrten Mann in Arnsdorf durch vier Männer einer selbsternannten Bürgerwehr erklärt Rico Gebhardt, Landes- und Fraktionsvorsitzender der sächsischen LINKEN:
"Die Bilder aus Arnsdorf sind erschreckend. Sie haben mit Zivilcourage nichts mehr zu tun. Es ist das eine, dazwischen zu gehen, wenn eine Situation eskaliert, die Situation zu beruhigen. Einen psychisch kranken Mann jedoch zu schubsen, zu schlagen und mit Kabelbindern an einen Baum zu fesseln, überschreitet jedwede Grenze und ist Selbstjustiz. Das ist Wild-West-Manier. Ich verurteile das ausdrücklich! Nach Berichten soll auch ein CDU-Gemeinderat unter den 'Cowboys' gewesen sein. Ich fordere die CDU deshalb auf, sich unmissverständlich von solchen Methoden zu distanzieren. Als seit 26 Jahren regierende Partei sollte und muss sie jedem einzelnen ihrer Mitglieder klar machen, dass keiner sich über das Recht stellen kann. Ob die Beteuerungen, man hätte gleich gehandelt, auch wenn es gegen einen 'Deutschen' gegangen wäre, etwas wert sind, bezweifle ich doch eher angesichts der aufgeheizten Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund im Freistaat."
Kategorien: Pressemitteilung, Antirassismus, Sachsen
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