Zu den jüngsten Äußerungen des sächsischen Ministerpräsidenten bezüglich der "Sprachvorgaben der CSU für Ausländer" erklärt das sorbische Mitglied des sächsischen Landesvorstandes der LINKEN, Heiko Kosel:
"Ich bin fassungslos, dass ausgerechnet Stanislaw Tillich den CSU-Vorschlag unterstützt, dass hier lebende Ausländer 'dazu angehalten werden sollen, im öffentlichen Raum und in der Familie Deutsch zu sprechen'. Als Sorbe müsste er es aus eigener Betroffenheit eigentlich besser wissen." So müsse gerade er klare Vorstellungen haben über den besonderen Wert von Mehrsprachigkeit - bei ihm konkret der sorbisch-deutschen, so Kosel weiter. "Für diesen Wert von Mehrsprachigkeit sollte er auch in der Öffentlichkeit einstehen. Schließlich spricht er in seiner eigenen Familie ja auch nicht Deutsch, sondern Sorbisch - und das ist auch richtig so. Auch wenn er sich damit möglicherweise bei Teilen der CSU verdächtig macht."
Vor allem aber müsse Stanislaw Tillich die sorbische Geschichte doch in dem Maße bekannt sein, dass er wenigstens Grundkenntnisse über die gegen die sorbische Sprache gerichteten Angriffe in der Vergangenheit hat, die von mittelalterlichen Verboten der sorbischen Sprache vor Gericht bis zu den massiven anitsorbischen Sprach- und Kulturverboten der NS-Zeit reichen. "Gerade das NS-Regime richtete seine Sprachverbote nicht nur auf den gesamten öffentlichen Raum sondern besonders auch auf das Private aus." So wurden Sorben, die sich diesem Verbot nicht beugten, wie z.B. der Bürgermeister der Gemeinde Tauer-Zimpel, durch die NS-Behörden ernsthaft dazu "angehalten, auch in der Familie Deutsch zu sprechen."
Kosel abschließend: "Die aktuelle Position Stanislaw Tillichs lässt sich nur mit absoluter Geschichtsvergessenheit oder mit weiterer Karriereplanung innerhalb der Union erklären, die dazu führen, dass ihm sein sorbisches Herz - wieder einmal - in die Parteihose gerutscht ist."
Kategorien: Pressemitteilung, Sachsen
Wie so sind Sie fassungslos? Tillich ist ein CDU - Mitglied! Was erwarten Sie da?
Natürlich geht es Tillich auch um seine Karriere und darum seine " Mutti " nicht zu verprellen.
Mich macht fassungslos, dass auf dieser Seite nichts zu Pegida zu lesen ist. Mich macht fassungslos, dass Die LINKE sich nicht zu Tillichs Aufruf zur Pegida -Gegen-Demo am 10.01.2015 äussert.
Eigentlich habe ich mehr von der LINKEN aus Dresden erwartet, die praktisch an der Quelle des Übles sitzt.
Meine Antwort an Tillich und die CDU finden Sie hier:
http://www.fair-makler.com/Aktuelles/102 Pegida -die Heuchelei der CDU.
Teile und Herrsche, dazu braucht man Feinde. Früher waren es die Juden, jetzt sind es die Muslime. Und dies hat die Mainstreampresse auch stetig angeheitzt.
Ich vermisse die AKTIONEN der Linken !!
Eberhard Stopp aus Rochlitz Stadtrat parteilos-
In der Fraktion DIE LINKE