Anlässlich des Aktionstages "NEIN zu Gewalt an Frauen" am 25. November erklären die Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik des Landesvorstandes der Partei DIE LINKE Sachsen, Claudia Jobst, und die Sprecherin für Gleichstellungs- und Queerpolitik der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Sarah Buddeberg:
„„Sex sells“ ist bis heute ein häufig genutztes Motto der Werbeindustrie. Die Darstellung von spärlich bekleideten Frauen wird gerne verwendet, um auf diverse Produkte aufmerksam zu machen. Meistens besteht kein inhaltlicher Zusammenhang zwischen dem beworbenen Produkt und dem Frauenkörper.
Werbung gibt schon den Kleinsten vor, wie sie zu sein haben: rosarote Plüschpferde und Barbie-Puppen für die Mädchen, große laute Monstertrucks und heldenhaftes Feuerwehrmerchandise für die Jungen. Frauen kümmern sich in den Werbespots um das Wäsche waschen und sollen den Männern gefallen. Noch viel zu selten werden diese Rollenbilder gebrochen.
Diese Normierung von Seiten der Gesellschaft kann von Einzelnen durchaus als eine Form der Gewalt empfunden werden – oder den Beginn von Gewalt markieren: Frauen werden oft als Sexobjekte verstanden und Models sollen extrem dünn und möglichst immer jünger sein, dann spiegelt sich in der Werbung ein patriarchales Machtgefälle, das nicht nur Kinder bereits negativ beeinflusst, sondern sich nachhaltig auf das Verhältnis der Geschlechter auswirkt.
Wenn in der heutigen Zeit 20% der Frauen sexuell belästigt werden, liegt das nicht zuletzt am ungleichen sozialen Status von Männern und Frauen, welcher durch geschlechtsbezogene Stereotype und Verhaltensweisen in der Werbung reproduziert und verstärkt wird. Am Tag gegen Gewalt an Frauen gilt es, ein Zeichen gegen die sexualisierte Werbung zu setzen. Frauen und Mädchen sollen nicht als umsatzsteigernde und lustorientierte Objekte dienen!“
Kategorien: Pressemitteilung, Partei, DIE LINKE. Sachsen
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