In einem vor der Eröffnung stehenden Flüchtlingsheim in Meißen hat es in der Nacht zum Sonntag gebrannt. Zuvor hatten sich am Samstagabend etwa zwei Dutzend Neonazis in der Stadt zusammengerottet, um gegen eine angebliche Gefährdung durch steigende Ausländerkriminalität zu protestieren. Wie der Berliner Tagesspiegel berichtet, gaben Augenzeugen an, drei Personen beobachtet zu haben, die mit einem Benzinkanister aus der geplanten Unterkunft gerannt waren. Ein asylfeindlicher Anschlag ist damit wahrscheinlich.
Rico Gebhardt, Landesvorsitzender der sächsischen LINKEN und Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Sächsischen Landtag, reist deshalb heute nach Meißen, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Dazu erklärt er:
"Ganz egal, wer das Gebäude angesteckt hat: Wenn zukünftige Asylheime brennen, dann müssen wir Gesicht zeigen und dürfen nicht schweigen. Denn von einem solchen Anschlag ist es nur noch ein sehr kleiner Schritt, bis bewohnte Heime brennen. Das hat auch der versuchte Sprengstoffanschlag vor wenigen Tagen auf die Unterkunft in Freiberg gezeigt. Alle Demokraten in diesem Lande sind gefordert, diesem menschenfeindlichen Handeln entgegenzutreten. Es gilt, klar Farbe zu bekennen. Wir wollen Sachsen bunt statt braun, denn es gibt kein Recht auf menschenfeindliche Hetze und Übergriffe gegen Schwächere."
Kategorien: Pressemitteilung, Antirassismus, Sachsen
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