17. January 2013 Katja Kipping, Annekatrin Klepsch

Energiewende braucht systemstabilisierende Pumpspeicherkraftwerke wie Niederwartha in Dresden

Pumpspeicheranlagen leisten durch die von ihnen bereitgestellten Systemdienstleistungen einen unverzichtbaren Beitrag für die Versorgungssicherheit im Stromnetz. Dennoch soll das Pumpspeicherkraftwerk Niederwartha, nach den aktuell bekräftigten Plänen des Energiekonzerns Vattenfall, noch in diesem Jahr schließen. Dazu erklären die Dresdner Abgeordneten Katja Kipping, MdB, und Annekatrin Klepsch, MdL:

„Auch wenn sich die Rolle von Pumpspeicherkraftwerken in den letzten Jahren grundlegend geändert hat – früher wurde aus der Differenz aus billigen Nachtstrom im Vergleich zu teurem Tagstrom verdient – haben diese Werke heute eine enorme, systemische Bedeutung für die Netzstabilität.

Hier agiert die Bundesregierung konzeptlos und widersprüchlich. Einerseits hebt sie in einer Kleinen Anfrage sächsischer Bundestagsabgeordneter der LINKEN (Dr. 17/4968) die Pumpspeicherkraftwerke als wichtig hervor, stellt aber andererseits darauf ab, dass die Netzentgeltpflichtigkeit keinen Einfluss hat – Pumpspeicherkraftwerke werden als entgeltpflichtige Netznutzer angesehen und müssen entsprechend Entgelte zahlen. Für eine erfolgreiche Energiewende muss die Bundesregierung Lösungen finden, dieses wesentliche betriebswirtschaftliche Problem zu lösen,“ so Kipping.

„Darüber hinaus ist mit der Schließung von Niederwartha ein erheblicher Eingriff in der kommunalen und ökologischen Infrastruktur zu erwarten. Der Stausee ist Sportstätte und Naherholungsziel, andererseits aber auch wertvoller Naturraum, an dem zahlreiche Vogelarten brüten und leben“ ergänzt Klepsch.

Die sächsischen Bundestagsabgeordneten der LINKEN hatten sich bereits 2010 vor Ort ein Bild gemacht, infolgedessen die Kleine Anfrage (Dr. 17/4968) gestellt wurde.

Kategorien: Pressemitteilung

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