Heute hat sich in Dresden ein neues Bündnis unter dem Label "Dresden.Respekt" vorgestellt. Unter diesem gemeinsamen Label wollen VertreterInnen aus Verbänden, Wirtschaft und Parteien von der LINKEN bis zur CDU gemeinsam für die demokratischen Werte unserer Gesellschaft eintreten. Dazu erklärt Rico Gebhardt, Landes- und Fraktionsvorsitzender der sächsischen LINKEN und Mitzeichner des Aufrufs:
"Niemand kann glauben, dass all diejenigen, die diesen Aufruf unterschrieben haben und sich unter dem gemeinsamen Label Dresden. Respekt zusammenfinden, plötzlich ziemlich beste Freunde wären. Nein, wir sind uns unserer Unterschiedlichkeit und unserer Differenzen durchaus bewusst. Die lassen sich auch nicht vom Tisch wischen. Doch als Demokratinnen und Demokraten haben wir gerade in diesen Zeiten eine gemeinsame Aufgabe: Nämlich die Verteidigung unserer demokratischen Errungenschaften und des fair plays in der politischen Auseinandersetzung.
Wer darauf setzt, die demokratische Kultur zu vergiften, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben, Hass und Ausgrenzung gegenüber anderen Menschen oder gegenüber einzelnen Religionen zu schüren, der kann nicht Teil dieses Bündnisses sein, denen stellen wir uns gemeinsam entschlossen entgegen. Jeder von dort, wo er steht. Jeder mit den Mitteln, die er hat.
Ich will allen Mut machen sich für verschiedene Aktionen und Veranstaltungsformen einzusetzen, wenn sie friedlich und die Würde des Menschen respektierend stattfinden. Eine lebendige Stadt wie Dresden sollte so was aushalten und ausmachen. Die Selbstgefälligkeit von Teilen der Dresdner Stadtgesellschaft sollte durch diesen gemeinsamen Aufruf beendet werden, Dresden könnte damit ein Zeichen für weitere Städte und auch für ganz Sachsen setzen.
'Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden' hat Rosa Luxemburg einmal gesagt. Der Respekt vor dem Anderen. Ich habe zwar meine eigene Meinung, aber ich muss den anderen als Menschen respektieren, denn er hat ebenso ein Recht auf Meinung, auch wenn ich sie nicht richtig finde.
Ich bin dankbar für diese Initiative und den Mut, welche so unterschiedliche AkteurInnen gemeinsam an einen Tisch geholt haben. Und dankbar auch den Initiativen, die bisher in der Stadt sehr aktiv waren: 'Dresden für alle', 'Dresden nazifrei', Nopegida, 'Place to be', 'Herz statt Hetze'."
Kategorien: Pressemitteilung, Antifaschismus, Antirassismus, Sachsen
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