Zum Konzert #wirsindmehr am gestrigen Abend in Chemnitz erklärt Silvio Lang, stellv. Vorsitzender der Partei DIE LINKE. Sachsen und Sprecher für antifaschistische Politik:
Das Konzert in Chemnitz hat seinen Zweck erfüllt und ist deshalb als großer Erfolg zusehen: es waren mehr Menschen auf der Straße für Demokratie und gegen rechte Hetze, als jemals zuvor in Sachsen! Das ist gut.
Ich freue mich aber auch, dass die Veranstalter und Musiker rund um die Band Kraftklub im Vorfeld und am Abend selbst deutlich gemacht haben, dass dieses Konzert ein ermutigendes Zeichen setzen, aber keine Probleme lösen kann. Damit liegen sie absolut richtig. 65.000 Teilnehmer*innen sind deshalb aber ebenso viele Hoffnungszeichen, dass sich nachhaltig in Sachsen Dinge verändern können. Nicht nur, weil es überwiegend junge Menschen waren, die sich dort versammelt haben und damit aufzeigten, wohin sich in Zukunft der politische Wind drehen kann. Wenn nur ein Teil der Konzertbesucher vom Montag sich nun motiviert fühlt, sich in einer demokratischen Partei, einem antirassistischen Verein oder einer zivilgesellschaftlichen Initiative zu engagieren, kann aus einem einmaligen ‘Wir sind mehr’ ein nachhaltiges werden. Sachsen hatte es nötig!
Ein weiteres wichtiges Zeichen wurde gestern an die Staatsregierung und die sie tragende CDU um Ministerpräsident Kretschmer gesetzt: 65.000 Menschen finden es wichtiger, sich gegen rechte Hetze zu stellen, als die als Sorgen getarnten Rassismen vermeintlich besorgten Bürger*innen durch Gesprächsangebote der Staatsregierung noch aufzuwerten und somit nur die AfD zu stärken. Die Äußerungen des Ministerpräsidenten im Vorfeld des Konzertes waren peinlich, er sollte sich jetzt bei den Veranstaltern, den Bands und den Teilnehmenden entschuldigen!"
Kategorien: Pressemitteilung, Antifaschismus, Antirassismus
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