16. October 2015

Pinka/Eichhorn: Frauen in den Fokusnehmen – Ländliche Regionen zukunftssicher gestalten

Zum 21. Mal wird morgen, am 17. Oktober 2015, der Internationale Tag der Frauen im ländlichen Raum begangen. Damit rücken Fragen der Lebensqualität von Frauen in ländlichen Regionen in den Fokus. DIE LINKE in Sachsen wird mit Beschluss des Landesparteitages ein alternatives Entwicklungskonzept erarbeiten, bei dem besonders die ländlichen Regionen im Mittelpunkt stehen.

Jana Pinka, Stellvertretende Landesvorsitzende der LINKEN Sachsen erklärt dazu: „Die sächsische Politik hat in den letzten 25 Jahren auf allen Ebenen dafür gesorgt, dass Sachsen das Land des Niedriglohnes ist und damit gerade in Bezug auf Perspektiven für den weiblichen Teil der Bevölkerung viel Unheil angerichtet. Weiterhin wurde die Infrastruktur so ausgedünnt, dass nicht nur Alleinerziehende Mütter in ländlichen Regionen den Alltag ohne die Unterstützung der Familie kaum meistern können. All diese Fehlentscheidungen auszubaden, wird uns hier in Sachsen für Jahre beschäftigen. Über demografische Probleme wird gejammert, aber kein nachhaltiges Konzept entgegen gesetzt. Wir, DIE LINKE. Sachsen, erarbeiten einen Landesentwicklungsplan, der aus den Regionen heraus entwickelt sowie mit den Menschen vor Ort erarbeitet und diskutiert wird. Ein Schwerpunkt wird dabei sein, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir den Frauen in den Landkreisen Sachsens Perspektiven bieten können. Es gilt schlichtweg, den ländlichen Raum als solchen für Frauen attraktiver und vor allem auch zukunftssicher zu gestalten.“

Anja Eichhorn, Sprecherin für Gleichstellung und Feministische Politik der LINKEN Sachsen, ergänzt: „Gerade gut ausgebildeten Frauen fehlt zunehmend die Perspektive, im ländlichen Raum gut bezahlte Arbeit zu finden, die ihren Qualifikationen entspricht und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. In der Folge gibt es seit Jahren eine verstärkte Abwanderung junger Frauen in Städte oder andere Regionen Deutschlands. Uns geht es bei der Entwicklung unseres Planes für Sachsen ganz besonders um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ziel politischer Maßnahmen muss deshalb sein, zum einen eine sichere Kinderbetreuung und Schulversorgung zu gewährleisten und zum anderen die infrastrukturelle Anbindung ländlicher Regionen auszubauen. Über die Arbeits- und Familienperspektive hinaus, müssen Möglichkeiten der Teilhabe und Partizipation geschaffen werden, also nicht über Frauen geredet werden, sondern mit ihnen. Nur so kann die Lebensqualität von Frauen auf dem Land verbessert und einer Abwanderung langfristig entgegengewirkt werden.“

Kategorien: Gender, Kommunalpolitik, Mitbestimmung, Arbeit, Bildung, Wirtschaft, Pressemitteilung

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