Der Parteivorstand hatte im vergangenen Jahr die Durchführung eines Kongresses unter dem Titel "Linke Woche der Zukunft" beschlossen. Vom 23. bis 26.04.2015 soll er in Berlin stattfinden. Es gab Kritik daran: zu überstürzt, kein klares Konzept... Doch scheint es höchst angeraten, dass DIE LINKE sich nicht nur mit der Zukunft der Gesellschaft intensiver befasst, sondern auch mit ihrer eigenen darin. Und deshalb ist es wichtig, dass sie damit anfängt, nicht zuletzt im Bewusstsein der Wahlergebnisse seit 2013.
So sehen es Landesvorstand und Grundsatzkommission des Landesverbandes Sachsen. Darum wird es im Landesverband unter dem Titel "Wirksamkeit und Einfluss der Partei DIE LINKE in der Gesellschaft" eine eigene Veranstaltung zu diesem Problemkreis am 21.03.2015 in Dresden im Gewerkschaftshaus am Schützenplatz 14 geben. Als Hauptreferent und Gesprächspartner wurde Prof. Dr. Uwe Hirschfeld von der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden gewonnen. Dazu wird es folgende Workshops geben:
a) "Prekarisierung und Entpolitisierung" - Darin möchten wir Fragen thematisieren, wie: Was verstehen wir unter Prekariat? Gehören Prekarisierung und Entpolitisierung zwangsläufig zusammen? Wie kann DIE LINKE der Entpolitisierung entgegenwirken? Wie ist politische Meinungsbildung unter der Voraussetzung fortgeschrittener Entpolitisierung überhaupt möglich?
b) "Möglichkeiten für linke Transformationsprojekte unter den Bedingungen des freien Marktes" – Wie lassen sich "alternative Wirtschaft" und "sozial-ökologischer Umbau" in einer vor allem marktförmig organisierten resp. strukturierten Gesellschaft entwickeln und verwirklichen? Wer sind unsere PartnerInnen dabei, für wen können wir PartnerIn sein, und auf welche Weise ist eine wirksame Zusammenarbeit zu gestalten? Welche Rolle spielen dabei die verschiedenen gesellschaftlichen Kräfte? Wie kann die Wirtschaft demokratisiert werden?
c) "Offene Analyse und Reflexion zu eigenen Möglichkeiten der Linken als politische Gestaltungskraft" - Die Linke sollte den Mut aufbringen, ihre Stellung und ihren Einfluss im gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Umfeld realistisch einzuschätzen. Sind Aufbau, Arbeits- und Handlungsweisen von Parteien dafür geeignet, ihren gesellschaftlichen Gestaltungsanspruch glaubhaft zu begründen? Wie kann sie hierfür das Vertrauen der Menschen gewinnen, mit denen Sie diese Entwürfe angehen möchte?
Daneben besteht die Möglichkeit, zwei weitere Workshops nach Wünschen der Teilnehmer*innen durchzuführen. Zudem sind die Mitglieder des Landesverbandes aufgerufen, schon im Vorfeld aktiv zu werden – so können Beiträge zum Hauptthema sowie zu den Unterthemen und auch Themen, die darüber hinaus bei der Veranstaltung eine Rolle spielen sollen, bis zum 1. März bei der Landesgeschäftsstelle (am Besten per E-Mail) eingereicht werden. Dies würde wesentlich zu einer guten Vorbereitung wie zum Gelingen der Konferenz beitragen.
Der Landesvorstand, der Landesrat und die Grundsatzkommission hoffen auf eine sehr rege Teilnahme der Mitglieder und auch von Bürgerinnen und Bürgern.
Mit solidarischen Grüßen
die Grundsatzkommission
Kategorien: DIE LINKE., Sachsen
Hoffentlich wird es nicht wieder nur Phrasen-dreschen, Schulterklopfen u.s.w. (und dass schon seit lange Zeit)
hört endlich mal auf im bauchnabel zu popeln und wacht auf.verarmung und verblödung gehen hand in hand.klare ansagen sind gefordert,und kein verwaschenes politblabla.die probleme dieser welt sind mit diesem system nicht zu lösen,also muss ein andres her.statt im bundestag zu reden ,wo sowieso keiner zuhört, geht lieber auf die strasse und erklärt den leuten die zusammenhänge.solang noch jemand da ist der was begreift.die mächtigen gebenfreiwillig keinen millimeter nach,denen ist die demokratie nur was wert wenns nach ihren regeln läuft.ich bin vogtländer, da gabs einen max hoelz- so geht links.geradeaus und zur not auch radikal
Mir ist es Leid, aber ich sehe kein Land in dieser breiten Debatte. Solange unklar bleibt, wie eine zukünftige bessere gesellschaftliche Ordnung aussehen und funktionieren soll, kommen dabei nur große Wunschlisten heraus, die - von marginalen Verbesserungen in Einzelfällen abgesehen - an den Realitäten scheitern, egal ob mit radikalen Aktionen, in parlamentarischen Debatten oder auch in Regierungsmitverantwortung betrieben werden. Kernfrage scheint mir, dass bei allen wachsenden Problemen die große Mehrheit der Bürger der Linken nicht zutraut, ein besseres Leben und Überleben zu sichern sondern eher doch Erreichtes in Frage stellt.