Wahlnachlese: Die Bürgerinnen und Bürger haben gewählt - und nun?
Veranstaltungshinweise Rosa-Luxemburg Stiftung
Dresden, 13. November, Mittwoch, 17.00 Uhr
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Vortrag und Diskussion
- Mit Horst Kahrs, Sozialwissenschaftler, Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg Stiftung
- Moderation: Sarah Buddeberg, Landesvorstandsmitglied der LINKEN Sachsen
Die Wählerinnen und Wähler haben die Parteienlandschaft kräftig durcheinander gebracht. Die FDP ist abgewählt. Die SPD scheitert mit ihrer Rotgrün-Strategie. DIE LINKE ist drittstärkste Kraft. Mit der Alternative für Deutschland klopfte eine rechte Protestpartei an die Tür des Parlaments.
Im Bundestag gibt es eine „linke Mehrheit“ aus SPD, Grünen und Linke, aber sie wird nicht genutzt, um Merkel abzuwählen und einen politischen Richtungswechsel umzusetzen.
Die schwarz-gelbe Regierungskoalition wurde abgewählt. Doch heißt das im Umkehrschluss, dass sich die Bürgerinnen und Bürger den Wechsel zu einer linken Politik wünschen? Gibt eine „linke Mehrheit“ diesseits der Union nur dank der 5%-Hürde, nicht aber in der Gesellschaft? Und was heißt das für linke Politik? Was ändert die Linke?
weitere Informationen:
http://www.sachsen.rosalux.de/event/49493/wahlnachlese-die-buergerinnen-und-buerger-haben-gewaehlt-und-nun.html
Die ständige Anbiederung an die SPD, hat der Linken Stimmen gekostet. Ein enormer strategischer Fehler.
In der Sicherheits-und Außenpolitik sind die unterschiedlichen Vorstellungen unvereinbar. Die Linke wird sich nicht an Kriegen beteiligen. Wir lehnen den Waffenhandel und die Kriegsforschung strikt ab. Diese Positionen sind u.a. nicht verhandelbar.
Nein, das halte ich persönlich für eine nicht zutreffende Analyse. DIE LINKE hat vor allen Dingen an Zustimmung verloren, weil sie sich über Jahre hinweg mit sich selbst beschäftigt hat, bzw. zumindest der Eindruck öffentlich so entstand. Das führte letztlich zu einem massiven Zustimmungsverlust, wie man an den Zeitverlauf diverser Umfragen erkennen kann. (Siehe: http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm)
Erst nach dem Göttinger Parteitag hat die Partei aus einem 4-bis-5-Prozent-Tief die Aufholjagd begonnen. Dass wir am Ende mit knapp 9 Prozent eingelaufen sind, kann man aus meiner Sicht als großen Erfolg verbuchen. Dass dies nicht mit Fundamentaloppossition, sobdern mit konkreten Angeboten für eine realistische sozialere Politik passierte, spricht dann auch für sich.
Fast jeden Tag hat man sich im Wahlkampf der SPD angebiedert. Die SPD hat immer wieder klar NEIN gesagt. Jetzt sollte es jeder begriffen haben. Auf dem LPT in SA hat man von stalking gesprochen.
Bündnisse müssen gut vorbereitet werden und sollten gesellschaftlich akzeptiert werden. Dieser einfache Sachverhalt ist leider nicht erkannt worden.