30. April 2015

Vor 125 Jahren wie heute: Heraus zum 1. Mai!

Vor 125 Jahren, am 1. Mai 1890 riefen deutsche Gewerkschaften das erste Mal zu Streiks, Demonstrationen und sogenannten "Maispaziergängen" im Kaiserreich auf. Ungefähr 100.000 Arbeiter und Arbeiterinnen beteiligten sich in Deutschland an diesem "Weltfeiertag der Arbeit", europaweit und in den USA waren es Millionen. Damit wurde ein

Beschluss des Internationalen Arbeiterkongresses von Paris 1889 umgesetzt. Dort war zu einer "großen internationalen Manifestation" für den 1. Mai 1890 aufgerufen worden. Im Mittelpunkt stand die Forderung, "den Arbeitstag auf acht Stunden festzusetzen". Mit diesem 1. Mai vor 125 Jahren begannen in Deutschland zum Teil erbittert geführte Arbeitskämpfe, regionale Schwerpunkte lagen in Berlin, Hamburg und Dresden. Die im internationalen Vergleich bescheidene Forderung nach einem Neun-Stunden-Tag konnte nicht durchgesetzt werden.

Die Erfahrung gemeinsamer Aktion im Streik bewog jedoch die Vertreter der Gewerkschaften zur Gründung eines Dachverbandes. Unter dem Namen "Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands" wurde im November 1890 dieses überverbandliche Koordinierungs- und Agitationsgremium gebildet. Dies wurde die Geburtsstunde des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Am 1. Mai vor 125 Jahren wurde der praktische Impuls für die Gründung der Vorgängerorganisation des DGB gegeben. Dies ist uns Anlass zur Gratulation.

In den aktuellen Arbeitskämpfen im öffentlichen Dienst wünschen wir den Beschäftigten und den sie vertretenden Gewerkschaften allen Erfolg bei der Durchsetzung ihrer legitimen Interessen. DIE LINKE. Sachsen unterstützt die Forderungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder und steht an ihrer Seite bei der Durchsetzung ihrer Interessen.

Gute Arbeit - Gutes Leben: Start der Kampagne „Das muss drin sein!“ am 1. Mai 2015

Am 1. Mai 2015 beginnt DIE LINKE. Sachsen mit der Umsetzung der bundesweiten Kampagne "Das muss drin sein!". Insbesondere kämpfen wir für die folgenden politischen Forderungen und Vorschläge:

  1. Für Einkommen, die für ein gutes Leben reichen! Für eine existenzsichernde Mindestsicherung ohne Sanktionen statt Hartz IV!
  2. Für gute Arbeitsverhältnisse, die es möglich machen, das Leben selbstbestimmt zu planen! Weg mit Befristung und Leiharbeit!
  3. Für Arbeitszeitverkürzung: mehr Zeit für FreundInnen, Familie und Politik - kurzum für das ganze Leben! Eine gerechte Verteilung der Arbeit meint auch eine Umverteilung der Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern!
  4. Für mehr Personal für gute Bildung, Gesundheitsversorgung und Pflege für alle! Für bezahlbare Mieten und Energiekosten!

Mit dieser vom Parteivorstand der LINKEN entwickelten Kampagne, die wir entsprechend der regionalen und lokalen Gegebenheiten ausgestalten, schärfen wir bundesweit unser Profil als Partei der sozialen Gerechtigkeit und der sozialen Sicherheit.

Kategorien: Soziales, Sachsen

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