29. May 2013

Stadträte der LINKEN starten Bürgerbegehren für Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Dresden

Die Dresdner Stadträte André Schollbach, Jens Matthis und Tilo Kießling initiierten vor einiger Zeit in Dresden das Bürgerbegehren zum Erhalt der städtischen Krankenhäuser Friedrichstadt und Neustadt als Eigenbetriebe. Die Sache wurde ein großer Erfolg - bei dem im vergangenen Jahr durchgeführten Bürgerentscheid erhielten die Initiatoren über 84 Prozent Zustimmung für ihre Position.

Am heutigen Tag haben die drei Stadträte ein neues Bürgerbegehren gestartet. Damit wollen sie erreichen, dass eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zur Neubildung eines kommunalen Wohnungsbestandes in Dresden gegründet wird. Die Situation: Die Zahl der Einwohner der Stadt Dresden hat allein in den vergangenen zehn Jahren um 50.000 Menschen auf nun über 530.000 zugenommen. Und Dresden wächst weiter - es wird prognostiziert, dass in der Stadt bis zum Jahr 2025 über 550.000 Menschen leben werden. Wohnraum wird knapp, die Mieten steigen. Manche Menschen können sich ihre Wohnung nicht mehr leisten, andere suchen monatelang nach einem geeigneten Zuhause. Es gibt einen erheblichen Bedarf an neuem und preiswertem Wohnraum. Doch private Investoren bauen vor allem sehr teure Wohnungen. Es fehlt an einem ausreichenden Neubau von Mietwohnungen, die auch für Menschen mit mittlerem oder niedrigem Einkommen bezahlbar sind. In den kommenden Jahren droht eine weitere Verschärfung dieser problematischen Entwicklung.

Dazu erklären die drei Initiatoren des Bürgerbegehrens: "Wir wollen nicht warten, bis in Dresden Münchner oder Berliner Verhältnisse herrschen. Wohnen darf nicht zum Luxusgut werden. Deshalb schlagen wir die Bildung einer neuen städtischen Wohnungsbaugesellschaft vor, die neuen und bezahlbaren Wohnraum schafft. Die Stadt muss selbst etwas tun, um den drohenden Teufelskreis aus Wohnungsmangel und steigenden Mieten zu durchbrechen."

Damit das Bürgerbegehren erfolgreich ist, werden insgesamt 22.000 Unterstützungsunterschriften von den Dresdnerinnen und Dresdnern benötigt. Weitere Informationen und Unterschriftenlisten gibt's unter www.wohn-begehren.de auf der Homepage des "Bürgerbegehrens für kommunale Wohnungen".

Informationen zum Bürgerbegehren

Kommentare

Red John 28.10.2013, 17:34 Uhr
Gravatar: Red John

ES IST EINE SCHANDE DASS IM 21. JAHRHUNDERT MENSCHEN MIT MITTLEREM ODER GETINGEM EINKOMMEN ANGST WEGEN STEIGENDEN MIETEN, STROM, GAD, WASSER, ODER DER GEEIGNETEN WOHNUNG HABEN MÜSSEN. ES IST DOCH NICHT MEHR NORMAL WAS IN DRESDEN ABGEHT. ICH HOFFE AUF EINEN GROSSEN ERFOLG FÜR DIE AKTION DEN MERKELN UND CO MUSS DASS HANDWERK GELEGT WRRDEN. UND AN DIE NSA UND DEN BND. WENN IHR DASS HIET LEST DANN FREUT EUCH. MIR IST ES EGAL. LANG LEBE DIE DEMOKRATIE ALLER LINKEN.

Winkler 13.05.2014, 18:28 Uhr
Gravatar: Winkler

Als Mitglied der Europäischen Linken is mir daran gelegen das überteuerte Wohnungen ,welche meist Eigentumswohnungen werden, in Dresden einen regelrechten Boom erleben.
Sicherlich ist es richtig das in Dresden auch Investoren gebraucht werden, aber bitte nicht auf Kosten der Niedrigverdiener.
Auch bin ich nicht der Auffassung das Gorbitz oder Prohlis zu Armutsgettos mutieren.
Jeder Dresdner,egal was er verdient, hat das Recht eine sozialverträgliche Wohnung zu beziehen und zwar in einer selbst gewählten Umgebung.
Als Kandidat in Pischen für den Neuen Stadtrat werde ich mich deshalb verstärkt für dieses Recht aller Bürger einsetzen und die Gründung einer Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mit Ergeiz befürworten und durchsetzen.

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