13. March 2016

Solidarität mit den Beschäftigten bei Bombardier Transportations in Bautzen und Görlitz

Auf seiner Sitzung am Freitagabend in Dresden hat der Landesvorstand eine Solidaritätserklärung für die von der Entlassung bedrohten MitarbeiterInnen bei Bombardier Transportations in Bautzen und Görlitz verabschiedet. Darin heißt es:

"Die Konzernführung behauptet, dies sei nötig, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Tatsächlich geht es aber um die Renditeversprechen an die Aktionäre und die Folgen von Managementfehlern, die nun auf dem Rücken der Beschäftigten korrigiert werden sollen." Dabei sei der angekündigte Stellenabbau nicht nur ein heftigen Einschnitt für die Betroffenen, sondern auch für die Region insgesamt: "Auf jede Stelle bei Bombardier kommen nach Angaben der IG Metall acht weitere betroffene Stellen in der Region. Die Folgen werden in den kommunalen Haushalten und im Einzelhandel spürbar sein, denn das bedeutet auch weniger Wertschöpfung für die Region."

Das es nun vor allem Leiharbeiter_innenschaft betroffen sein werde, sei dabei auch eine Folge der Agenda-Politik auf Bundesebene in den letzten Jahren: "Auf Bundesebene kämpfen wir deshalb gegen eine Ausweitung von Leiharbeit, weil dadurch wichtige Mitbestimmungs- und Arbeitnehmer_innenschutzrechte ausgehebelt werden und Lohndumping zur Folge hat. DIE LINKE. Sachsen setzt sich seit Jahren gegen die Billiglohn-Politik der sächsischen Staatsregierung und gegen das Prinzip der verlängerten Werkbank ein."

Die besondere Belastung der ostdeutschen Standorte beim Stellenabbau wird scharf kritisiert: "Das ist nicht nur vollkommen unverhältnismäßig, es ist auch sozial ungerecht und ein weiterer Schlag ins Kontor in einer an sich schon deindustrialisierten Region ohne große Arbeitsplatzperspektiven. Durch den geplanten Abbau würden zudem wertvolle Kernkompetenzen verloren gehen. Wir appellieren an die Konzernleitung, keinen Stellenabbau zu betreiben."
Der Landesvorstand erklärt sich solidarisch mit dem Kampf der Beschäftigten in den Werken Bautzen und Görlitz um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze: "Wir werden an der Seite der Beschäftigten und zusammen mit den Gewerkschaften und den Betriebsräten für die Sicherung der Arbeitsplätze in der Region Oberlausitz kämpfen." Auch die Mitgliedschaft der Partei sei gefordert, praktische Solidarität zu leisten: "Wir rufen unsere Mitglieder in den betroffenen Regionen auf, sich an den Protestaktionen der Bombardier-Werker am 17. März ab 10.00 Uhr vor ihren Werkstoren zu beteiligen."

Am 25. Februar hat der kanadische Konzern Bombardier Transportations, der in Deutschland an verschiedenen Standtorten über 10.000 Personen beschäftigt, den Belegschaften in den sächsischen Werken Bautzen und Görlitz den Abbau von ca. 930 Stellen verkündet. Betroffen sind dabei das Werk in Bautzen mit 230 Stellen und Görlitz mit 700 Stellen. Hauptsächlich werden dabei Beschäftigte in Leiharbeitsverhältnissen ihre Stellen verlieren – mehr als 700 von den 930 Stellen.

Die gesamte Erklärung finden Sie hier.

Kategorien: Pressemitteilung, Arbeit, Sachsen

Kommentare

Keine Kommentare zu diesem Beitrag

Hinterlassen Sie einen Kommentar