16. May 2014

NPD-Kandidat "bedient" sich bei der LINKEN

Screenshot: DIE LINKE. Sachsen

Facebook-Screenshot: DIE LINKE. Sachsen

Der frühere NPD-Landtagsabgeordnete René Despang versucht derzeit, ein Stadtratsmandat in Dresden zu erringen. Offensichtlich fehlt es ihm dabei an eignen Positionen, so dass er sich in seinem Wahlkampf freimütig bei der politischen Konkurrenz bedient. So postete er am 30. April auf Facebook ein Motiv, das nicht zufällig in Farbgebung und Satz an Werbematerial von DIE LINKE erinnert. Bereits im September 2013 haben Katja Kipping und Bernd Riexinger auf einer Pressekonferenz Bilanz nach acht Jahren Merkel gezogen und ein Armutszeugnis ausgestellt. Genau dieses Motiv findet sich nun auf der Seite des NPDlers.

Dazu erklärt Silvio Lang, Mitglied des Landesvorstands der sächsischen LINKEN und dort Sprecher für antifaschistische Politik:

"Der Mangel an eigenen Inhalten fernab tumben Rassismus und Menschenfeindlichkeit mag ja manchmal Blüten treiben. Dass aber ausgerechnet ein NPDler bei der LINKEN so plump klaut, ist schon ein Maß von Dreistigkeit und Dummheit, das kaum zu überbieten ist." So habe sich Despang nicht einmal Mühe gegeben, die Herkunft des Motivs zu verschleiern. "Auf dem Motiv steht sogar noch die Webadresse zum Wahlprogramm unserer Partei zur Bundestagswahl.", so Lang weiter.

Nun könnte man zwar argumentieren, dass Despang damit wenigstens zur Verbreitung von Inhalten jenseits der Menschenfeindlichkeit der NPD beitrage, dies sei aber im gegebenen Falle ungenügend. "Despang schmückt sich hier mit fremden Federn. Wir sehen unsere Arbeit gerade durch diese Verwendung missbraucht.", schlussfolgert Lang und meint: "Die NPD hat fernab ihres menschenfeindlichen Weltbildes offensichtlich keinerlei Antworten auf die drängenden politischen und sozialen Fragen. Wirkliche soziale Politik ist aber wählbar. Ganz ohne Rassismus und Menschenhass. Am 25. Mai keine Stimme den Nazis!"

Kategorien: Pressemitteilungen, DIE LINKE., Antifaschismus, Antirassismus

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