26. August 2015

Nein zu rassistischer Hetze und Bedrohung von ehrenamtlichen Geflüchteten-Unterstützer_innen – Für ein menschliches Sachsen!

Foto: Newton Grafitti / flickr.com / CC BY 2.0

Foto: Newton Grafitti / flickr.com / CC BY 2.0

Wir drei sind aus Sachsen, wohnen in Dresden. Das sagt sich insbesondere in den letzten Wochen wahrlich nicht mehr leicht dahin.

Wir bitten Euch um Eure Unterstützung. Am Freitag und Samstag wollen Akteur_Innen aus dem Bündnis Dresden Nazifrei ein Zeichen setzen für ein menschliches und antirassistisches Sachsen. Kommt nach Heidenau und Dresden und lasst uns gemeinsam deutlich machen, dass Eskalationen wie in Heidenau nicht hinnehmbar sind! Unterstützt damit auch all die tausenden, die sich seit Monaten für Geflüchtete engagieren und uns als LINKE in Sachsen.

Die Bilder der letzten Wochen machen den Anschein, dass es keine vernünftigen Menschen in Sachsen gibt, dass zu viele unbeteiligt sind und nicht aufstehen. Das ist nur bedingt richtig.

Seit Wochen kümmern sich auch bei uns Tausende um ankommende Refugees, helfen in den Aufnahmeeinrichtungen, sammeln Sachspenden ein, unsere Abgeordneten touren seit Monaten durchs Land mit einer Tour "Flüchtlinge willkommen", wir als Partei unterstützen Bündnisstrukturen, wo sie entstehen und wo Hilfe gebraucht wird. Wir, DIE LINKE. Sachsen, haben in unserem politischen Agieren klare Kante gezeigt und immer mit Geflüchteten geredet und ihren Unterstützer_Innen, niemals jedoch mit "besorgten Bürger_innen", wie es andere Parteien taten.

PEGIDA und Co., aber auch die AfD und ihr Agieren haben Zustände, wie wir sie jetzt haben, möglich gemacht. Offene Fremdenfeindlichkeit unter dem Label "das wird man doch mal sagen dürfen" und Angriffe auf diejenigen, die sich auf die Seite der Geflüchteten stellen.

Die CDU versagt seit Monaten auf der ganzen Linie. Sie negiert Flüchtlingsprognosen, brilliert durch Nichtstun, propagiert schnelle und konsequente Abschiebungen, wirkt den Lügengespinsten vom "verwöhnten Asylbewerber" nicht entgegen, sondern verstärkt sie. Der Ministerpräsident hat sich erst im Juli hinreißen lassen, erstmals zu sagen, dass Rassismus in Sachsen keine Platz hat – allerdings mag man nach der Reaktion einiger CDU-Fraktionäre diesem Ausspruch nicht so recht trauen.

Wir haben mittlerweile einen Zustand, dass Refugees und Helfer_Innen bedroht werden. Darüber trösten alle Lichtblicke, die es in Sachsen sehr wohl gibt, nicht hinweg.

Deshalb sagen wir konsequent Nein zu rassistischer Hetze und Bedrohung von Menschen, die sich ehrenamtlich für Refugees engagieren und wir machen uns stark für ein weltoffenes Sachsen, in dem Refugees willkommen sind und sich wohlfühlen können. Wir wollen am kommenden Wochenende ein Zeichen setzen. Bitte unterstützt uns dabei.

Am Freitag findet in Heidenau ein Willkommensfest für die und mit den Refugees statt, bei dem es Live-Musik geben soll, Sachspenden übergeben werden.

Am Samstag mobilisieren Akteur_Innen aus dem linken Spektrum zu einer Großdemonstration durch Dresden. Auch wir als LINKE Sachsen!

Genauere Information findet ihr immer auf der Website www.dielinke-sachsen.de und www.dresden-nazifrei.de.

Antje Feiks

Landesgeschäftsführerin, DIE LINKE. Sachsen   

Rita Kunert
Aktivistin in Willkommensbündnissen, DIE LINKE. Dresden

Silvio Lang
Sprecher für Antifaschistische Politik, DIE LINKE. Sachsen

Kategorien: Antifaschismus, Antirassismus, Sachsen

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