Auf seiner heutigen Tagung hat der Landesvorstand den 20er-Pool nominiert, der gemäß Wahlverfahren Grundlage der Nominierung des 20er-Vorschlages zur Landesliste durch die Beratung des Landesvorstandes, des Landesrates, der Kreisvorsitzenden und des Farktionsvorstandes sein wird.
Die 20 Namen, die der Landesvorstand bestimmt hat, findet ihr hier in alphabetischer Reihenfolge ihrer Nachnamen:
Name | KV/SV/Verb./Funkt. |
---|---|
Bartl, Klaus | SV Chemnitz |
Böhme, Marco | Jugend |
Brünler, Nico | SV Chemnitz |
Falken, Cornelia | SV Leipzig |
Gebhardt, Rico | design. Spitzenkandidat |
Junge, Marion | KV Bautzen |
Kagelmann, Katrin | KV Görlitz |
Klepsch, Annekatrin | SV Dresden |
Klotzbücher, Anja | Jugend |
Köditz, Kerstin | KV Westsachsen |
Meiwald, Verena | KV Sächs. Schweiz-Osterz. |
Neuhaus-Wartenberg, Luise | KV Nordwestsachsen |
Pfau, Janina | KV Vogtland |
Pinka, Jana | KV Mittelsachsen |
Scheel, Sebastian | KV Meißen |
Schollbach, André | KV Dresden |
Schultze, Mirko | KV Görlitz |
Stange, Enrico | KV Westsachsen |
Tischendorf, Klaus | KV Erzgebirge |
Wehner, Horst | KV Zwickau |
Der Vorschlag ist geschlechterquotiert, sieben Nominierte gehören dem Landtag in der aktuellen Legislaturperiode nicht an, zwei Kandidierende sind unter 30 und vom Jugendverband linksjugend ['solid] Sachsen vorgeschlagen. Alle Kreis- und Stadtverbände sind entsprechend des Wahlvorschlages berücksichtigt.
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Also dass Leipzig wieder steifmütterlich behandelt wird, ist ein starkes Stück. Wie man es dreht und wendet, ob nach der Einwohnerzahl, der Zahl der Kreisverbände in Sachsen, der Mitgliederzahl, dem Stimmenateil bei Wahlen, Leipzig hätte mindestens 2 Kandidaten in dem 20er-Vorschlag haben müssen. Das nennt sich Ausgewogenheit und Soldarität? Also bei mir ist die Motivation nun bei Null. Ich werde nur noch für die Direktkandidaten kämpfen und die Liste kann mir den Buckel runterrutschen.
Lieber Alexej,
Die Liste wird bekanntlich länger als diese 20 Namen. Auch wissen wir alle, dass nicht nur diese 20 Plätze ziehen werden. Aktuell ist von mindestens 30 Abgeordneten auszugehen, die wir im nächsten Sächsischen Landtag stellen.
Die Erstellung des Kandidierendenpools hatte zur Aufgabe:
1. dass die Erneuerungsquote eingehalten wird,
2. dass alle Regionen mit mindestens einem/einer Kandidierenden vertreten sind,
3. dass mindestens zwei Personen kandidieren, die unter 30 Jahre alt sind und vom Jugendverband vorgeschlagen werden.
Diese Aufgaben sind mit dieser Liste erfüllt. Auf Grund der strikten Vorgaben gab es für den Vorstand auch nur einen begrenzten Handlungsspielraum.
Es war explizit gewünscht, dass die LVV diesmal mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Gestaltung der aussichtsreichen Teile der Liste erhält. Auch dies wird ab Listenplatz 21 möglich sein. Daher ist davon auszugehen, dass Leipzig dort auch einen ordentlichen Schluck aus der Pulle erhalten wird.
Ob nun ein Stadt- oder Kreisverband hätte stärker auf dem 20er-Listenvorschlag vertreten sein müssen, ist demnach eine eher akademische Diskussion, denn die Frage ist, ob die Verbände ausgewogen im nächsten Sächsischen Landtag vertreten sein werden und keiner hinten runterfällt. Letzteres ist durch die Einhaltung der Quotierungen gegeben. Ersteres entscheidet sich am Samstag auf der LVV und diese wird sicherlich weise entscheiden.
Nein, Thomas, so leicht kann man sich das nicht machen.Schon die 20er-Liste muss balanciert und ausgewogen sein. Leipzig hat auch gewisse Forderungen zu stellen, zumindest fair repräsentiert zu sein. Und das ist alles andere als das. Chemnitz kriegt auf 250 Tausend Einwohner 2 Kandidaten, Leipzig auf 500 Tausend einen? Ein 4 Mal schlechteres Vertretungsverhältnis. Irgendwann wird es schlicht unfair, zumal dies nicht das erste Mal ist und wir als größter Verband jetzt keinen Bundestagsabgeordneten haben.
Unter diesen Bedingungen wird der Spitzenkandidat meine Stimme Samstag nicht kriegen. Punkt. Als habe Leipzig während der CDU-Herrschaft nicht bereits genug Abstriche hinnehmen müssen, soll das jetzt den Politikwechsel darstellen, dass Leipzig deutlich unterrepräsentiert ist? Das fängt ja gut an.
Was die Aufstellung des KandidatInnenpools jetzt mit der Wahl oder Nichtwahl des Spitzenkandidaten zu tun hat, bleibt dein Geheimnis? Um es ganz deutlich zu sagen: Auch Rico hat in solchen Sitzungen exakt EINE Stimme. Alles andere kannst du dir nun hoffentlich denken. Es war eine geschlossene Sitzung, weshalb ich nicht aus dem Nähkästchen plaudern kann und darf, aber ich muss deiner Schlussfolgerung zumindest DEUTLICH widersprechen.
Leipzig stellt den Jugendkandidaten im Zwanzigerpool, daher kann ich die Kritik nicht wirklich nachvollziehen.
Der Jugendkandidat ist kein ´Kandidat des Stadtverbandes. Erstens. Zweitens, hat es Jugend so ans sich: Heute hier und morgen dort... Wo kommt denn die zweite Jugendkandidatin
her? Was soll der Landkreis Zwickau mit 3 Kandidaten. Der Bezirk Karl-Marx-Stadt stellt 9 Kandidaten, der Bezirk Leipzig (25% der Einwohner Sachsens) gerade mal 2, inklusive Jugendkandidat 3. Diese Dominanz ist für mich nicht akzeptabel.
Wenn ich die Ausführungen von Thomas lese, dann fällt mir auf, dass er sagt: "Es war eine geschlossene Sitzung, weshalb ich nicht aus dem Nähkästchen plaudern kann und darf,..." Es wundert mich dann aber sehr, dass im LVZ-Artikel "Linke: Zoff um Listen-Nominierung" - Zitat: "Dass sich aber zudem der Chemnitzer Stadtvorsitzende Nico Brünler am Ende mit einer Stimme Mehrheit gegen Külow durchsetzte, überraschte viele. Brünlers Erfolg wird auch Külow zugeschrieben, der als Person nicht unumstritten ist." Ich frage mich: Wer hat aus dem Nähkästchen geplaudert? Hat die LVZ an der Vorstandssitzung teilgenommen?
Ich finde wir haben es wieder einmal "toll" geschafft mit negativen Schlagzeilen in der Presse zu glänzen.
Danke an das Nähkästchen!
Lieber Alexej,
Dein Unmut in allen Ehren, aber bleiben wir doch mal bei den Fakten: Der KV Zwickau ist mit Horst Wehner auf der Liste vertreten. Der zählt nicht dreifach. Wenn du die Regionen betrachtest (von mir aus auch Bezirke), so hat die Region Leipzig fünf Kandidierende, was einem Viertel der Liste entspricht.
Lieber Gerd,
es ist, aus Erfahrung, nicht zu vermeiden, dass solche Informationen auch mal woanders landen. Ich bin schon froh, dass die Ergebnisse nicht live getwittert wurden... ;)
Was hat der Landesvorstand und der Landesrat gegen Leipzig und das nicht zum ersten mal? Ich ziehe meinen Hosen nicht mit der Kneipzange an.
Lieber Herr Dudzak,
Sie erinnern mich an Günther Mittag vom ZK der SED, der stets Erich Honecker verteidigt hat.
Ohne wenn und aber ist der "20er Pool" weder gerecht noch solidarisch. Leipzig wird wieder einmal "bestraft".
Die Quittung bekommt die sächsische Linke spätestens bei der kommenden Landtagswahl zu spüren.
Ihre Aussage "Aktuell ist von mindestens 30 Abgeordneten auszugehen, die wir im nächsten Sächsischen Landtag stellen." ist doch unrealistisch. Beim guten Abscheiden mit Lafontane-Effekt vor 4 Jahren kam ihre Partei noch über 20%. Diesmal wird sie unter 20% bleiben, leider.
Nur noch eine Korrektur der Liste auf dem Parteitag an diesem Wochenende können die Wogen noch geglättet werden.
Viele Grüße
Karl Friedemann