20. March 2014 Claudia Jobst

Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit!

Grafik: vector.net

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Anlässlich des Equal Pay Days am 21. März 2014 mahnt Claudia Jobst, Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik im Landesvorstand der LINKEN Sachsen, einen gleichen Lohn für Frauen bei gleicher Arbeit an.

"Der Equal Pay Day markiert im Kalender eindrücklich die Lohnungerechtigkeit gegenüber Frauen. Bis darin haben Frauen auch in diesem Jahr de facto umsonst gearbeitet.", so Jobst. So müssten sie 80 Tage im Jahr länger arbeiten als ihre männlichen Kollegen, um gleich viel Lohn zu erhalten. Damit klaffe zwischen den Geschlechtern eine Lohnlücke von durchschnittlich 22 Prozent. "Deutschland zählt damit zu den Schlusslichtern in Europa. Männer und Frauen haben jedoch einen Rechtsanspruch auf gleiche Entlohnung bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit.", so Jobst weiter.

Die Gründe für eine geschlechtsspezifische Entgeltdiskriminierung seien vielfältig und durchgängig strukturell in unserer Gesellschaftsordnung verankert. "Frauen sind durch tradierte Rollenbilder und die Zuweisung von Erziehungs- und Pflegearbeiten in der Familie nach wie vor weniger erwerbstätig als Männer. Bilden sie in einer Branche die Mehrheit, wird diese fast immer niedriger entlohnt.", konstatiert Jobst. Zudem arbeiteten Frauen öfter in Teilzeit oder in Minijobs. In Deutschland seien allein 65% der Werktätigen des Niedriglohnsektors weiblich.

Zu diesen Faktoren komme jedoch auch eine direkte Entgeltdiskriminierung. "Noch immer werden Frauen bei gleicher Tätigkeit in niedrigere Lohn- und Gehaltsgruppen eingeordnet, sie werden bei Beförderungen und Sonderzulagen benachteiligt oder gar nicht erst gefragt." Da es keine Gesetze für Mindestquotierungen der Geschlechter gäbe, kämen Frauen sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor nur zu einem sehr geringen Anteil in Führungspositionen. "Diese Faktoren summieren sich, so dass am Ende eines Lebens die Frauen niedrigere Renten als Männer erreichen und als Rentnerinnen oft arm sind. Aus der Lohnlücke von 22 Prozent wird eine Rentenlücke von 58 Prozent.", fasst Jobst zusammen.

Dagegen setzte DIE LINKE. die Forderung nach "Gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit". Deshalb habe die Partei ein gleichstellungspolitisches Gesamtpaket zur Erreichung geschlechtsspezifischer Entgeltgleichheit erarbeitet.

Kategorien: Pressemitteilung, Gender, Arbeit

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