Auf einer Pressekonferenz hat Rico Gebhardt, Partei- und Fraktionsvorsitzender der LINKEN in Sachsen, heute seine Bewerbung um die Nominierung als Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl 2014 bekannt gegeben.
"Wer in der Politik etwas voranbringen will", so Gebhardt, "braucht neben der Binnenperspektive auch die Wahrnehmung für die Befindlichkeiten außerhalb der eigenen Organisation und gelegentlich sogar die Vogelperspektive, um gewissermaßen von oben auf die Wechselwirkungen zwischen der eigenen Partei und die anderen gestaltenden Kräfte der Gesellschaft schauen zu können." Er glaube, dass er von dieser Außen- und Vogelperspektive etwas verstehe und daher DIE LINKE in Sachsen zu neuen Handlungsoptionen führen könne. Deshalb bewerbe er sich beim Landesparteitag am 16. November in Leipzig um die Nominierung als Spitzenkandidat. "Ich weiß, dass ich damit Verantwortung übernehme.", so Gebhardt weiter.
Im Hinblick auf innerparteiliche Debatten, aber der sächsischen Umfrageergebnisse im Vorfeld der Bundestagswahl habe er sich durchaus gefragt, ob er tatsächlich der Typ sei, den DIE LINKE jetzt in Sachsen an der Spitze brauche. Im Hinblick auf die Bundestagswahl verweist Gebhardt jedoch auf die spezifisch sächsischen Ergebnisse. "Dabei erzielte die sächsische LINKE in Sachsen im Vergleich zur LINKEN insgesamt, aber auch im Verhältnis zu den anderen ostdeutschen Landesverbänden, ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis.", so Gebhardt: "Wenn außer Sachsen nur noch in Berlin die Genossinnen und Genossen näher dran am Bundestagswahlergebnis von 2009 waren, dann erfüllt uns Sachsen-LINKE das mit etwas Stolz."
Gebhardt hatte seine Kandidatur bereits am Freitag auf der Sitzung des Landesvorstandes bekannt gegeben, welcher diese nach einer Debatte in geschlossener Sitzung einstimmig unterstützt.
Verbunden mit seiner Kandidatur stellte Gebhardt ein Thesenpapier mit den Eckpunkten einer Wahlstrategie vor. Dieses solle beantworten, "weshalb und wie wir zur Landtagswahl antreten und um die Stimmen der Menschen im Land bitten." Gebhardt dazu: "Ich verantworte diese Thesen persönlich, und es wird Ihnen kaum entgehen, dass sie viel mit meinem politischen Stil zu tun haben."
Dateien: Wahlstrategie_Eckpunkte_2014_Stand_20_Oktober.pdf
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Die Entdeckungsreise, der Wohlfühlplan, Europa schmeckt und macht Spaß (auch in den Südländer???) usw.
Naive und träumerische Vorstellungen die mit der Realität nichts zu tun hat. Einfach unglaublich.
Katja Kipping äußert sich in der gestrigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung zu den Potentialen eines rot-rot-grünen Regierungswechsels in Sachsen. Man könne vorab nicht entscheiden, ob man in der Oppossition oder in der Regierung ist, so Kipping. "Wir müssen aber ausstrahlen, dass wir beides können." Und weiter: "Gibt es die Chance zu einem Politikwechsel, der etwa zu längerem gemeinsamen Lernen bei Schülern führt, sollten wir sie in Sachsen nutzen." Die zwölf Thesen, die Partei- und Fraktionschef Rico Gebhardt bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur als Spitzenkandidat zur Landtagswahl im nächsten Jahr veröffentlicht hat, bezeichnet sie als in vielen Punkten sehr profilschärfend.
Das ganze Interview, leider hinter der Aboschranke, findet sich hier: http://www.sz-online.de/sachsen/wahlkampf-braucht-das-prinzip-attacke-2697447.html
Mutig,mutig!Ihr solltet die Ergebnisse der BTW analysieren.Bei allen Abweichungen zu einer LTW reicht es hinten und vorne nicht zu einem Politikwechsel.SPD und Grüne lehnen Lagerwahlkampf ab.
Zieht also Schlussfolgerungen.Soll die Bevölkerung einen Geist
als MP wählen,der sich nach der Wahl zu erkennen gibt?Starke Linke mit rosa und grün,gegen schwarz! So in etwa in Opposition.
Mich spricht "Europa schmeckt und macht Spaß" durchaus an. Es geht ja hier jetzt mal nicht vordergründig um die Euro-Krise etc. wie in dem einen Kommentar wieder vorgetragen. Sondern um das konkrete Miteinander zwischen Polen, Tschechen und Deutschen im Grenzraum. Es wäre schön wenn das Europa vor der Tür wieder stärker in den Fokus (v.a. der Landespolitik) käme.