Gebhardt nimmt am Welcome2Stay-Kongress teil
Vom 10. bis 12. Juni 2016 findet in Leipzig der Kongress „Welcome2Stay“ als Zusammenkunft der Bewegungen des Willkommens, der Solidarität, der Migration und des Antirassismus statt. Auch Rico Gebhardt wird an diesem Kongress teilnehmen. Dazu erläutert er:
"Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen solchen bundesweiten Kongress als so wichtiges Zeichen des Miteinanders und des Zusammenhaltes gerade in Sachsen zu veranstalten. In wenigen Monaten im letzten Sommer hat sich unsere Gesellschaft maßgeblich verändert. Die Fluchtbewegung hatte Europa erreicht und Grenzen überwunden. Nun werden die Mauern um die Festung Europa wieder geschlossen, das Sterben an den Außengrenzen geht weiter. Über 10.000 Menschen ertranken in den letzten beiden Jahren vor den Küsten Europas. Rassistische Gewalt und rechte Wahlerfolge erreichen erschreckende Ausmaße. Die Spaltung der Gesellschaft hat sich vertieft.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass Menschen, die Solidarität gelebt und organisiert haben, zusammenkommen, sich austauschen, vernetzen und gemeinsam Wege finden, wie sie die kommenden Herausforderungen stemmen können. Ich werde gerne zu Gast sein, denn dieses Zeichen der Offenheit, Transparenz und Solidarität ist ein gelebtes Gegenbild zur gleichzeitig in Dresden stattfindenden Bilderbergkonferenz, wo sich selbsternannte Eliten im stillen Kämmerlein zusammenfinden, und sich über ihre neoliberale Agenda austauschen. Diese vordemokratische Veranstaltung erscheint im Spiegelbild schlichtweg aus der Zeit gefallen.
Wir werden daher auf eigene Protestaktionen in Dresden verzichten. Wir haben im Vorfeld angekündigt, zu prüfen, mit welchen kreativen Formen man die Konferenz begleiten kann, ohne zum einen das massive, öffentlich finanzierte Polizeiaufgebot zu rechtfertigen, und zum anderen nicht gemein gemacht zu werden mit dem Protest von rechts, sei es von der NPD, von PEGIDA oder kruden Verschwörungstheoretikern. Das ist in dieser Form in Dresden nicht möglich. Deshalb ist unser Platz an der Seite der Bewegungen, unser Widerstand gegen neoliberale Politik konkret: Sei es am Wochenende auf dem Welcome2Stay-Kongress oder sei es am 17. September beim dezentralen Protesttag gegen TTIP, an dem in Leipzig und in sechs anderen Großstädten in Deutschland der Protest gegen das Freihandelsabkommen auf die Straße getragen werden wird."
Kategorien: Pressemitteilung, Antirassismus, Sachsen
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