Anlässlich des Internationalen Frauentages erklärt Susann Schöniger, Mitglied des Landesvorstandes und Sprecherin der LAG selbstbestimmte Behindertenpolitik:
"Jeder Tag muss ein Frauentag sein! - dieses Motto gilt vor allem für Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen. Deutschland hat sich mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention zu deren Umsetzung verpflichtet. Dazu gehört auch die Anerkennung der mehrfachen Diskriminierung von Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen. Diese ist in vielen Lebensbereichen nachweisbar, sei es bei der Anerkennung der Schwerbehinderung, der Bewertung von Berufs- und Familienarbeit, der ökonomischen Situation, Pflege, aber auch bei der Gefahr, physischer, psychischer und nicht zuletzt sexueller Gewalt ausgesetzt zu sein. Deshalb brauchen wir endlich effektive Maßnahmen zur Schaffung eines wirksamen gesetzlichen Schutzes vor Mehrfachdiskriminierung, wie bspw. Elternassistenz, das Recht auf geschlechtsspezifische Pflege und Assistenz, die Sicherstellung eines Rechts auf ein selbstbestimmtes Leben zu Hause statt im Heim sowie einen effektiven Schutz vor - sexualisierter - Gewalt und Missbrauch. Dazu gehören eben auch die Schaffung von Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen, sowie die spezielle Schulung von Fachpersonal und Behörden."
Und Anja Eichhorn, Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik im Landesvorstand, ergänzt:
"Obwohl die Ausrufung des ersten Internationalen Frauentages nun schon mehr als 100 Jahre zurück liegt, hat sich an dem Anliegen nichts geändert: Aufmerksam machen auf andauernde Ungleichbehandlung von Frauen und der Protest dagegen - weltweit! Ganz gleich, welchen gesellschaftlichen Bereich man sich vornimmt, die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen wird auch heute noch in Deutschland überall deutlich. Sei es der lächerlich geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen, die zweidrittel Überrepräsentanz von Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnisse - etwa Minijobs -, der Lohnunterschied von nahezu 10% zwischen Frauen und Männern. Gerade jetzt, wo Ideologen der Ungleichwertigkeit einen konservativen Rollback und Ungleichbehandlung - ob auf Grund der Herkunft, der Sexualität oder eben auch des Geschlechts - propagieren, werden wir deshalb in unserem Kampf um echte Gleichberechtigung nicht nachlassen!"
Kategorien: Pressemitteilung, Gender
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