11. June 2015 Antje Feiks, Ralf Hron

Feiks und Hron: "Soziale und erzieherische Berufe aufwerten! Solidarität gefordert!"

Antje Feiks und Ralf Hron bei der Veranstaltung zum 1. Mai in Annaberg

Antje Feiks und Ralf Hron bei der Veranstaltung zum 1. Mai in Annaberg

Am 13. Juni 2015 findet in Dresden die Demonstration „Aufwerten jetzt: Wir bleiben dran!“ statt. Dazu erklären Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der sächsischen LINKEN, und Ralf Hron, Geschäftsführer der DGB-Region Südwestsachsen:

"Nicht erst seit den Kommunalwahlen in Südwestsachsen sind wir miteinander im Gespräch über die Situation von ArbeitnehmerInnen im Freistaat Sachsen im Allgemeinen und der Beschäftigten in sozialen und erzieherischen Berufen im Besonderen. Überall im Freistaat bewegt die Bevölkerung die Tarifauseinandersetzung dieser Beschäftigten. Seit Wochen kämpfen diese für die längst überfällige Aufwertung ihrer anspruchsvollen Arbeit in Kitas, in sozialen Brennpunkten, Anlauf- und Beratungsstellen sowie in Behinderteneinrichtungen.

Die wertvolle Arbeit dieser Beschäftigten gehört endlich aufgewertet. Denn die Anforderungen an ihre Arbeit steigt seit Jahren, die – auch finanzielle – Würdigung ihres Einsatzes jedoch nicht. Das muss sich ändern!

Leider mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass auch die  neueren Verhandlungsrunden ohne Ergebnis blieben. Vor der nun von beiden Seiten angerufenen Schlichtung ist es uns wichtig, ein klares Signal auch aus der Bevölkerung zu senden: Die Arbeit in sozialen und erzieherischen Berufen ist mehr wert. Eine Mehrheit von 69 Prozent der Bevölkerung zeigt aktuellen Umfragen zufolge Verständnis für die Streikenden. Wir fordern deshalb die kommunale Arbeitgeberseite dazu auf, auf die Forderungen der ArbeitnehmerInnen einzugehen und zeigen unsere Solidarität mit den Beschäftigten. Eine Aufwertung dieser sozialen Berufe ist überfällig.

Ja, diese Aufwertung kostet Geld. Geld, das bei den Kommunen tatsächlich knapp ist. Aber genau deshalb stehen Bund und Länder in der Verantwortung, angesichts sprudelnder Steuermehreinnahmen in der Pflicht, die Kommunen bei der Finanzierung von sozialer und erzieherischer Arbeit finanziell zu entlasten, statt diese – wie im Freistaat – einfach auf der hohen Kante des Finanzministers verschwinden zu lassen. Der Kampf um Aufwertung der Beschäftigten dieser Berufsgruppe ist dabei nur ein Beispiel für die notwendige Stärkung und Verbesserung der Einkommens- und Arbeitssituation im Pflege-, Bildungs- und Betreuungsberufen. Gemeinsam stehen wir für diese Verbesserungen ein und bitten die Menschen im Freistaat nachdrücklich: Machen Sie mit!"

Die Demonstration findet am 13. Juni 2015 um 11.00 Uhr am Goldenen Reiter in Dresden.

Kategorien: Pressemitteilung, Bildung, Kommunalpolitik, Sachsen

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