09. May 2015 Antje Feiks

"Ehrlichkeit und Dialog mit den Menschen zur Entwicklung im ländlichen Raum"

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Die CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag hat ein Diskussionspapier zum ländlichen Raum erarbeitet. Das berichtet die Freie Presse und zitiert den Fraktionsvorsitzenden Frank Kupfer: "Wir müssen darauf achten, dass der ländliche Raum von den großen Ballungsräumen nicht abgehängt wird."

Dazu erklärt Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der LINKEN in Sachsen und Landratskandidatin im Erzgebirgskreis:

"Es ist richtig: Wir können es uns im Freistaat nicht leisten, den ländlichen Raum aus den Augen zu verlieren. Dass aber ausgerechnet die CDU-Fraktion nunmehr den ländlichen Raum bedenken will, ist ein Witz ohne Pointe. Zur Erinnerung, Herr Kupfer: Ihre Partei regiert im Freistaat seit 25 Jahren. Gerade die CDU steht für eine Leuchtturmpolitik der Wirtschaftsförderung, für einen Rückbau von Infrastruktur im ländlichen Raum und für die Ausdünnung des Schulnetzes. Mangels Industriearbeitsplätze schlägt vor allen Dingen hier auch in den Landkreisen die CDU-Niedriglohnstrategie ins Kontor. All das hat nicht gerade dazu geführt, den ländlichen Raum als Lebensraum attraktiver zu machen. Im Gegenteil.

Ein einfaches Diskussionspapier reicht deshalb schon lange nicht mehr aus, will man den ländlichen Raum gestalten. Das gilt sowohl für die Landes- als auch für die Kreisebene. Nach Jahren des rücksichtlosen Zusammenstutzens von Infrastruktur brauchen wir endlich zukunftsweisende Denkansätze, die wir vor allen Dingen auch mit den Menschen vor Ort diskutieren müssen. Sie gehören eingebunden in die Entscheidungen über die Ausgestaltung ihrer Lebenswirklichkeit. Dabei müssen wir auch einen ehrlichen Umgang zu möglichen Entwicklungen im ländlichen Raum pflegen. Klar benennen: Was ist möglich, was ist nötig, um den ländlichen Raum als attraktiven Lebensort zu erhalten. Und was werden wir uns vielleicht in Zukunft so nicht mehr leisten können? Gemeinsam mit den Menschen vor Ort müssen wir die Prioritäten setzen, statt über die Köpfe hinweg zu entscheiden. Nur so kann Daseinsvorsorge auch hier dauerhaft gesichert werden."

Kategorien: Pressemitteilung, Kommunalpolitik

Kommentare

Keine Kommentare zu diesem Beitrag

Hinterlassen Sie einen Kommentar