08. November 2016

Impressionen der Veranstaltung "Die Kirche und die Kassen"

Die Staatsleistungen des Freistaates an die Katholische Kirche und die Evangelischen Kirchen haben ein neues Rekordniveau erreicht. Dies haben mehrere Kleine Anfragen des LINKE-Abgeordneten André Schollbach ergeben. Seit der erstmaligen Zahlung von Staatsleistungen an die Kirchen in Sachsen im Jahr 1993 haben sich die jährlichen Zahlungen nahezu verdoppelt.

Am Freitag, dem 4. November 2016, lud die Linksfraktion deshalb zu einer öffentlichen Veranstaltung "Die Kirche und die Kassen. Wie der Staat die Kirchen finanziert. Eine kritische Bilanz" mit dem Politologen, Journalisten und Autoren Dr. Carsten Frerk, sowie den LINKE-Politikern Rico Gebhardt und André Schollbach ins Kulturrathaus Dresden ein. Über 200 Gäste folgten dieser Einladung, spannende Diskussionen zum Thema inklusive. 

Schon im Vorfeld hatte André Schollbach das Thema der Veranstaltung umrissen: "Die massive Finanzierung der Kirchen durch den Freistaat Sachsen ist kritisch zu betrachten. Denn indem der Staat einen wesentlichen Teil der Kirchenfinanzen bereitstellt, wird die verfassungsrechtlich garantierte Trennung von Staat und Kirche ausgehöhlt. Weiterhin fehlt es der öffentlichen Hand vielfach an notwendigen Mitteln zur Erfüllung sozialer und kultureller Aufgaben. Gleichzeitig werden aber unhinterfragt Jahr für Jahr enorme Summen an die Kirchen gegeben. Daher bedarf es einer kritischen Prüfung der staatlichen Kirchenfinanzierung."

Wir dokumentieren an dieser Stelle ausgewählte Redebeiträge.

Referat von Rico Gebhardt

Referat von André Schollbach

Referat von Dr. Carsten Frerk

Kategorien: Veranstaltungsinformation

Kommentare

Annette Mueller-Davidi 19.11.2016, 01:33 Uhr
Gravatar: Annette Mueller-Davidi

Herr Schröder hat sehr gut bei N24 die Sache auf den Punkt gebracht. Nur die Gründe, warum Eltern eine katholische Schule wählen, wird vielleicht in Sachsen noch nicht so deutlich wie in Niedersachsen: Es gibt an den konfessionellen Schulen fast nur Kinder aus gut situierten Familien und nur äußerst selten Muslime. Dort hat man dann angenehmerweise mit dem Pöbel nichts zu tun. Das ist ein gefährlicher Weg für die Heranwachsenden, denn er führt weit weg von der Selbstverständlichkeit gesellschaftlicher Pluralität. Also weg damit, der Staat zahlt ohnehin die Gehälter der Lehrkräfte...
Annette Mueller-Davidi, seit einem Jahr Schulleiterin in Hessen

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